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Boden

Boden

Im Bereich des Nationalparks sind gemäß den wissenschaftlichen Klassifizierungen unterschiedliche Bodentypen anzutreffen. Das grundlegende Merkmal der Bodendecke im Karst generell und so auch im nördlichen Velebit ist die extrem ausgeprägte räumliche Variabilität. Unterschiedliche Bodentypen wechseln sich auf einem kleinen Raum ab. Die Ursache dafür liegt in der geomorphologischen Geländestruktur, dem Klima, dem Muttersubstrat, dem glazialen, dem Verkarstungs- und dem Nivationsprozess sowie den tausendjährigen anthropogenen Einflüssen.

Die wichtigsten Bodentypen im Gebiet des Parks sind: Schwarzerde auf Kalkgestein, Rendsina auf Dolomitgestein und dolomitisiertem Kalkgestein, Braunerde auf Kalkgestein, Lessiveböden auf Kalkgestein, Podsol-Braunerde und saure Braunerde.

 

 

Schwarzerde auf Kalkgestein. Schwarzerde entsteht auf festem Kalk- und Dolomitgestein, das zu mehr als 98% Kalziumkarbonat (CaCO3) enthält. Schwarzerde ist das primäre Entwicklungsstadium auf Kalkgestein: sie tritt in verschiedenen klimatischen Bedingungen auf, vor allem in steilen montanen und submontanen Gebieten. Die typischen pedogenetischen Prozesse bei der Entwicklung der Kalk-Dolomit-Schwarzerde sind die Anhäufung von Humus und Lehm.

Rendsina auf Dolomitgestein und dolomitisiertem Kalkgestein entsteht unter unterschiedlichen bioklimatischen Bedingungen und auf Substraten, die mehr als 10% Kalziumkarbonat (CaCO3) enthalten und durch mechanische Entfestigung zu Karbonatregolith werden. Rendsina auf Dolomitgestein ist durch die Kontinuität der Bodendecke mit einer Tiefe von 10-40 cm gekennzeichnet.

Braunerde auf Kalkgestein und Dolomitgestein entsteht ausschließlich auf festem und reinem Kalk - oder Dolomitgestein, das weniger als 1% ungelöster Rückstände enthält. Als Quelle des mineralischen Teils des Bodens ist lokal auch pulverförmiges Material aeolischen Ursprungs anzutreffen. Hinsichtlich der Genesis des Bodens auf reinem und festem Kalk- und Dolomitgestein und deren mineralischen Ursprung gibt es mehrere Theorien, von denen die Theorie über den unlösbaren Rückstand aus dem Mutterfelsen am meisten Akzeptanz gefunden hat. Der größte Teil der Böden im Park gehört zu diesem Bodentyp.

Lessiveboden auf Kalkgestein (Luvisol) entsteht auf lehmigen Substraten oder Gestein, durch dessen Zersetzung ein tieferes Lehmprofil entstehen kann. Luvisole sind mit feuchten Gebieten verbunden, in denen absteigende Wasserläufe entstehen können. Für Luvisol ist die Ausspülung des Lehms aus dem E-Horizont und seine Ansammlung im Bt-Horizont charakteristisch. Die eluviale-illuviale Lehmmigration findet in mäßig sauren Bedingungen (pH-Wert 5-6) statt.

Podsol-Braunerde (Brunipodzol). In der Umgebung von Štirovača sind auf den Triasklasten auch Silikatböden anzutreffen: Rostbraunerden, Podsol-Braunerden und Podsole. Podsol-Braunerden sind saure Böden mit einem geringen Basensättigungsgrad. Am sauersten ist der A/E-Horizont mit einem pH-Wert von 4,3-4,6. Eines der charakteristischen Merkmale von Podsol-Braunerden ist, dass die Erde im gesamten Profil humusreich ist.

Saure Braunerde Saure Braunerde ist auf Flint-Silikatsubstraten mit einer geringen Anzahl na Basekationen (Sandstein, Schiefer, saure Eruptionsgesteine usw.) verbreitet. Dominant ist der Verwitterunsgprozess (Zersetzung der Primärminerale, Tonbildung, Tonsynthese und Akkumulation von Eisenoxiden). Der geringe Basengehalt im Substrat und die intensiven Ausspülungen im feuchten Klima führen zu einer spürbaren Säurebildung und Aluminium-Mobilisierung. (Al3+).